Sonntag, 6. September 2009

Brauchen wir Berufspolitiker?

Mir fiel auf, dass zwar viel über Demokratie geredet und geschrieben wird, dass aber der wichtige Ansatzpunkt für mehr Demokratie vernachlässigt wird, nämlich die Wahlen.


Brauchen wir Berufspolitiker?

Ich bin davon überzeugt, dass wir sie nicht brauchen, denn sie bedeuten stets die Gefahr, dass sich eine Klasse bildet, die vom Leben des Normalbürgers keine Vorstellung mehr hat und deshalb an seinen Bedürfnissen vorbeibestimmt.

Die Legislaturperiode könnte auf sechs Jahre erhöht werden. Dann ist aber keine Wiederwahl möglich. Nach der Zeit im Parlament kehrt der Abgeordnete in seinen Beruf zurück.

Da die Abgeordneten für gewöhnlich einer Partei angehören, brauchen wir keine Extrastimme für die Wahl einer Partei. Geben wir einem Kandidaten unsere Stimme, geben wir sie zugleich der Partei, zu der er gehört. Sicherlich bringt es Nachteile für kleinere Parteien, aber sie können wir ertragen.

Weiterhin brauchen wir auch keinen Beamtenapparat, der dauerhaft in der Nähe der Politiker sitzt. Während die Politiker wechseln, bleibt der Beamtenapparat heute bestehen. Damit haben wir einen ähnlich negativen Effekt wie bei Berufspolitikern. Es bildet sich im Laufe der Zeit eine einflussreiche Gruppe, die keine Beziehung mehr zum Leben des üblichen Bürgers hat und außerdem von niemandem gewählt wurde.

In den USA wird beim Wechsel des Präsidenten auch die Administration ausgewechselt. Obwohl die amerikanischen Verhältnisse nicht unbedingt als Vorbild für uns zu sehen sind, sollten wir eine Ausnahme machen, wenn es um unsere Verwaltung geht.

Freundliche Grüße
Wolf-Gero Bajohr

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