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Mir fiel auf, dass die Vielfalt bei Krankenversicherungen
den Versicherten zum Nachteil gereicht.
Angeblich leiden alle Krankenversicherungen unter chronischem Geldmangel. Zumindest erfährt genau das der Versicherte, wenn er von seiner Versicherung eine Leistung erwartet.
Dieser Geldmangel ist zu einem wesentlichen Teil auf die Vielfalt der Versicherungen und auf Sonderbedingungen für einige Versicherte zurückzuführen:
Junge und gesunde Menschen mit höherem Einkommen werden Mitglied in einer privaten Versicherung. Da diese Versicherungen erheblich weniger Ausgaben für Krankheiten ihrer Versicherten haben, können sie die Prämien niedrig halten, sodass der privat Versicherte für gewöhnlich weniger zahlt als entsprechende Arbeitnehmer in den gesetzlichen Versicherungen.
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Politiker und andere Beamte sind privat versichert. Da ihre Versicherungen nur die Hälfte der Kosten zu versichern brauchen, können sie natürlich günstige Tarife anbieten. Die zweite Hälfte der Kosten wird dem Beamten auf dem Beihilfewege erstattet, und das bedeutet, dass wir Steuerzahler die Kosten tragen. Aus der Sicht eines gesetzlich Versicherten stellt sich die Situation folgendenmaßen dar: Ist er beim Arzt, muss er Beamte vorlassen, da sie ja Privatpatienten sind, obwohl sie weniger aus der eigenen Tasche zahlen als wir und sich obendrein sogar noch von uns die zweite Hälfte der Kosten finanzieren lassen.
Es soll nicht der Eindruck erweckt werden, als richtete sich dieses Blog gegen privat Versicherte.
Es soll nur ein Grundprinzip von Gerechtigkeit berücksichtigt werden. Ein Beispiel aus dem Autobereich soll das demonstrieren: Wer nur den Preis für eine Ente zahlen will, darf natürlich nur eine Ente fahren. Wer aber einen Porsche fahren möchte, sollte den Preis für den Porsche zahlen. Es darf also nicht so sein, dass der Porsche-Fahrer den Preis für eine Ente und der Ente-Fahrer den Preis für einen Porsche zahlen muss. Im Prinzip haben wir aber genau diese Situation bei den Krankenversicherungen.
Was ist zu tun? Die Lösung ist eigentlich ganz simpel. Für jede Einnahme ist ein fester Prozentsatz an eine einzige Krankenversicherung abzuführen, und zwar unabhängig davon, ob es ein kleiner Arbeitnehmer, ein besser bezahlter Arbeitnehmer, ein Politiker oder sonstiger Beamter oder ein Selbstständiger ist, oder ob es um jemandes Mieteinnahmen geht oder um Wertpapiereinnahmen. Für diesen Beitrag an die eine gesetzliche Krankenversicherung hat der Versicherte den üblichen Anspruch an die Krankenversicherung.
Wem dieser Service nicht reicht, hat die Möglichkeit, zusätzlich eine Privatversicherung abzuschließen, die dann Zusatzleistungen gewährt.
Im Endeffekt sollte es so sein, dass mehr Leistungen auch höhere Kosten bedeuten.
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Wolf-Gero Bajohr
Weitere Einzelheiten in meinen Büchern.
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