Mittwoch, 19. Januar 2011

Der kleine Mann verhindert eine gerechtere Gesellschaft



Mir fiel auf, dass zwar viel über gerechtere Gesellschaften gesprochen wird. Warum haben wir sie nicht längst? Wer verhindert die gerechtere Gesellschaft?


Der kleine Mann
verhindert
eine
gerechtere Gesellschaft


Der kleine Mann ist im Grunde der Einzige, 
der von einer gerechteren Gesellschaft 
uneingeschränkt Vorteile hätte.
Sollten wir unter diesen Umständen nicht erwarten,
dass er den Weg in eine gerechtere Gesellschaft vehement anstrebt?

Weit gefehlt!
Tatsächlich sind es gerade die vielen kleinen Leute,
die eine gerechtere Gesellschaft verhindern.
Und sie werden es weiterhin tun.

Warum?

Wie fast immer, so gibt es wohl auch hier verschiedene Gründe.

Ein entscheidender Grund ist die Art der Freizeitbeschäftigung.
Davon gibt es zwei Arten:
Die eine Art regt zum Denken an,
die andere verhindert das Denken.

Damit stehen wir vor der Frage:
Ein Buch lesen oder ein Fußballspiel verfolgen?

Ein gutes Buch zu lesen fördert das Denken,
zum Fußballspiel zu gehen verhindert das Denken.

Wer jetzt darauf hinweist,
dass der kleine Mann nicht der Einzige ist,
der den Grad der Gerechtigkeit beeinflusst,
der hat völlig recht.
Natürlich sind auch die Bessergestellten bis hin zu den Superreichen
daran beteiligt.
Aber dürfen wir von ihnen erwarten,
dass sie gegen ihre eigenen Interessen handeln?

Die Wende zu einer gerechteren Gesellschaft
verhilft schließlich nur denen zu einer Besserung ihrer Lage,
die heute benachteiligt werden.
Und das sind die kleinen Leute.

Warum kümmern sie sich so wenig um ihr eigenes Wohlergehen?

Die Antwort ist einfach!

Von der inneren Einstellung her ist der kleine Mann ein Reicher.
Dummerweise fehlt ihm der Reichtum,
um für alle erkennbar ein wirklicher Reicher zu sein.

Wolf-Gero Bajohr
19. Januar 2011

Ausführlicher in meinem neuen Buch Kapitalismus oder Leistungsgesellschaft
 

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