Montag, 12. Oktober 2009

Modeschöpfer und die "dicken Muttis"


Mir fiel auf, dass zwar viel über Aussprüche von Politikern gesprochen wird, aber sie sind nicht die Einzigen, die bestimmte Menschen kränken.


Modeschöpfer und die "dicken Muttis"


Ein sehr bekannter Modeschöpfer soll sich dagegen ausgesprochen haben, dass die hageren Models aus dem Modegeschäft verschwinden. Er meint, niemand wolle die "dicken Muttis" sehen.

Dieser Modeschöpfer gehört zu den Schlanken, sodass die Vermutung naheliegt, seine Meinung habe etwas mit der Ignoranz oder auch Arroganz der Nichtbetroffenen zu tun. Doch bei näherer Betrachtung ist eine andere Erklärung viel wahrscheinlicher:

Dieser sehr bekannte Modeschöpfer
fühlt sich
überfordert.


Natürlich möchte er nicht, dass seine Unfähigkeit für alle erkennbar wird. Das würde es jedoch, wenn er für seine Modeschöpfungen keine hageren Models mehr hätte, die so leicht auszustaffieren sind wie eine Schaufensterpuppe.

Für normal gestaltete Frauen, die er dicke Muttis nennt, ist es erheblich schwieriger, etwas zu entwerfen, was sie hübsch aussehen lässt.

Dass sich dieser Modeschöpfer überfordert fühlt, ist keine Schande, aber er sollte es
offen zugeben
und sich
vom Modegeschäft zurückziehen.

Damit würde er
die Achtung
etlicher Menschen zurückgewinnen.


Freundliche Grüße
Wolf-Gero Bajohr

Donnerstag, 1. Oktober 2009

Bürgergeld als Lockmittel



Mir fiel auf, dass zwar viel über Demokratie geredet und geschrieben wird, dass aber der wichtige Ansatzpunkt für mehr Demokratie vernachlässigt wird, nämlich die Wahlen.


Bürgergeld als Lockmittel


Bürgergeld war unter anderem als Mittel gedacht,
das entwürdigende Offenlegen seiner Armut
vermeiden zu können.
Jeder sollte ein Grundeinkommen erhalten,
das den Lebensunterhalt sichert,
und zwar gleichgültig,
ob das eigene Einkommen hoch oder niedrig ist,
ob er arbeitet oder nicht,
ob er krank ist oder nicht.

Ist das Einkommen höher als das Bürgergeld,
wird der das Bürgergeld überschreitende Betrag versteuert,
ist es kleiner,
wird die Differenz als negative Steuer ausgezahlt.

Diese Form des Bürgergeldes trifft auf breite Zustimmung.

Kommt jetzt aber eine Partei daher,
die von der Zustimmung profitieren will,
indem sie lediglich den Namen verwendet
und dahinter ein vermutlich
weitgehend unverändertes Hartz IV
versteckt,
dann ist der Begriff
Bürgergeld
nichts weiter als ein
Lockmittel.


Freundliche Grüße
Wolf-Gero Bajohr